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Architekt im Widerstand

Rudolf Hamburger im Netzwerk der Geheimdienste, Grundlagen/Basics 113

Erschienen am 15.08.2020, Auflage: 1/2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869227610
Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 23.1 x 21.3 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

Der Architekt Rudolf Hamburger (1903-1980), ein ­Schüler Hans Poelzigs, brachte in den Dreißigerjahren die Ideen des Neuen Bauens von Berlin nach ­Shanghai, wo er bemerkenswerte Bauten realisierte. Aufgrund der Bedrohung im national­sozialistischen Deutschland ließ er sich durch seine Ehefrau ­Ursula (die in der DDR unter dem Namen Ruth Werner als Schrift­stellerin reüssierte) für den sowjetischen Geheimdienst der Roten Armee (GRU) anwerben. Hamburger geriet in die Spionage-Netzwerke der Chinesen, Briten, Amerikaner und Sowjets und wurde in sowjetischen Arbeits­lagern gequält. 1955 durfte er aus dem Gulag in die DDR zurück­kehren, wo er wenige Jahre als Architekt in ­­Dresden und in ­Hoyerswerda wirken konnte und die Stasi auf ihn aufmerksam wurde. Seine Freundschaften u.a. mit Richard­ ­Paulick, Martha Dodd, Brigitte Reimann hinterließen Spuren, die wichtige Aspekte der politischen und kulturellen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts beleuchten. Am Schicksal Rudolf Hamburgers zeigt sich die absurde Logik geheimdienstlicher Tätigkeiten - sein Weg illustriert eindrücklich ein wechselvolles Leben zwischen Anpassung und Widerstand.

Autorenportrait

Eduard Kögel studierte Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung an der Gesamthochschule ­Kassel. 1999-2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Planen und Bauen in außereuropäischen Regionen der Technischen Universität Darmstadt. 2007 Dissertation an der Bauhaus-Universität in Weimar. Seit über 20 Jahren befasst sich Kögel in Forschungsprojekten, Ausstellungen und Publikationen intensiv mit Architekturgeschichte im globalen Kontext.