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Baukunst und Nationalsozialismus - Demonstration von Macht in Europa 1940-1943

Die Ausstellung 'Neue Deutsche Baukunst' von Rudolf Wolters, Grundlagen/Basics 42

Erschienen am 15.07.2015, Auflage: 1/2015
28,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869220260
Sprache: Deutsch
Umfang: 480 S., ca. 270 Abb.
Format (T/L/B): 3.6 x 23 x 21.2 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Dieser Band thematisiert ein unbequemes Kapitel deutscher Geschichte. Während Deutschland Krieg führte, wurde die Ausstellung "Neue Deutsche Baukunst" zwischen 1940 und 1943 in mehreren europäischen Großstädten mit großem Erfolg gezeigt. Die aufwendige Schau demonstrierte einen selbstbewussten Machtanspruch: Das nationalsozialistische Deutschland reklamierte damit im Rahmen einer Kulturkampagne seine Führung in Europa. Es unterstrich, erst der Nationalsozialismus habe einen Neuanfang in Architektur und Stadt möglich gemacht. Zugleich sollte diese erste umfassende Leistungsbilanz Vorbildliches für das zukünftige Bauen zeigen. Die Ausstellung war für die vorliegende Studie der Auslöser. Anhand umfangreicher, bislang unveröffentlichter Materialien zeichnen die Autoren ihre unmittelbare Entstehungs- und Wirkungsgeschichte nach. Sie beschreiben die Akteure und geben dem Thema selbst Raum: Was verstand man unter neuer deutscher Baukunst? Auf welche Vorbilder berief man sich, was waren die Ziele? Inwieweit waren Texte und das gesprochene Wort mit den architektonischen Entwürfen vereinbar?

Autorenportrait

Jörn Düwel (1965 in Rostock geboren) schreibt als Kunsthistoriker hier mit der Erfahrung, in einem totalitären Staat aufgewachsen zu sein. Er lebt und arbeitet heute in Hamburg. Seit zwanzig Jahren arbeitet er mit Niels Gutschow zusammen. Niels Gutschow (1941 in Hamburg geboren) schreibt als Architekturhistoriker und Sohn des Architekten, der 1939 von Hitler mit der Neugestaltung Hamburgs beauftragt wurde. Bis in den Mai 1945 hinein plante Konstanty Gutschow nicht nur für den Wiederaufbau seiner Heimatstadt, neben Rudolf Wolters war er im Wiederaufbaustab bombenzerstörter Städte für konzeptionelle Fragen zuständig. Niels Gutschow traf Rudolf Wolters 1978 erstmals in Coesfeld. Seitdem ist er dessen Sohn Friedrich Wolters nicht nur in der bohrenden Frage verbunden, was die Väter mit leidenschaftlicher Hingabe an nationalsozialistischer Gestaltungsmacht aktiv teilhaben ließ.